Orion
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Fire and Ice, between and twice, the good and the evil, so different and equal.
 
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 Kapitel 2

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BeitragThema: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyDi Jul 17, 2012 2:58 am

Kapitel 2 - Die Ära der Mächtigen


Kapitel 2 Kapitel21scrxt8lz3


Tag 2

In Orion scheint alles ruhig. Was niemand weiß: König Damian scharrt seine engsten Berater um sich. Die Aktivität der Echos hat sich erhöht, es wurden immer größere Vordränge der Gronoxtruppen verzeichnet. Alles steuert auf einen entscheidenden Krieg zu. Es fehlt nur noch der Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen bringt. Ein Tropfen, der sich in der letzten Nacht entwickelte. Fenio Semai, blaublütiger Cousin des Königs, wurde am späten Nachmittag des letzten Tages tot an der Grenze zu Echidna aufgefunden. Die Zeichen weisen auf einen Mord durch Echos hin. Der König plant einen Rachefeldzug und sammelt seine Truppen. Die Fürsten des Landes werden bereits durch zahlreiche Boten informiert. Der Taranische Fürst begab sich in der Nacht nach Varon, um den König zu beraten und ihm bei zu stehen. Beide Seiten rüsten sich zum Kampf. Wer wird den ersten Schritt tun?


Wetter:

Die Eisstürme im Norden haben sich gelegt. Die Sonne gibt den Blick auf atemberaubende schneebedeckte Berge frei. Ein kühler Wind weht aus Norden und vermischt sich über Varon und Patara mit der warmen Luft aus dem Süden, die über Aldonar und Obaro aus der Sonnenwüste herauf zieht. Im Laufe des Tages entwickelt sich dadurch ein Gewitter, das sein Zentrum über Echidna und der Grenze zwischen Varon, Patara und Gergovia hat.
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Katara

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyMi Jul 18, 2012 3:20 am

Katara wurde von dem orangem Sonnenlicht geweckt, das durch das kleine Fenster schien. Sie drehte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht im Kissen. Eigentlich hatte sie partout keine Lust, aufzustehen. Aber es wurde Zeit, denn wenn die Gerüchte stimmten, war Ramon mitsamt ein paar Leute nach Varon gezogen. Und damit hatte Soraya die Verantwortung über die Burg. Nicht, dass Katara die verantwortungsvollste und zuverlässigste Person, aber trotzdem musste und wollte sie ihrer Freundin auch unterstützen.

Seufzend schwang sie die Beine über den Bettrand und verschwand im Bad. Kurz wusch sie sich, dann zog sie sich an und trat hinaus auf den Gang. Ein paar andere Liburniae waren auch schon wach und die meisten machten sich auf den Weg zum Speisesaal, wie Katara selbst auch. Das Abendessen gestern war eher mager ausgefallen, deshalb hielt sie nun nirgends an sondern eilte sofort in den Speisesaal. Dort holte sie sich ihr Essen: Brot und Pökelfleisch. Nicht gerade das Beste, aber besser als nichts. Sie setzte sich an einen etwas kleineren Tisch an den Rand des Saals und hielt die Eingangstür im Blick, um Soraya abfangen zu können, falls sie kam.
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Soraya

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyDo Jul 19, 2012 4:55 am

Soraya schlief noch immer tief und fest, als sie auf einmal durch ein rüttel aufgeweckt wurde. Noch nicht ganz wach, öffnete sie die Augen. Ihr Kammerdiener stand im Zimmer mit einer ziemlich langen Liste in der Hand. Soraya schloss die Augen wieder. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie wollte schlafen und nicht irgendeine Liste abarbeiten. Sie drehte sie wieder um. Jedoch wurde in dem Moment der Vorhang vor dem Fenster weg gezogen. Sie stöhnte. Das noch ziemlich schwache Licht bereitete ihr noch mehr Kopfschmerzen, als sie sowieso schon hatte. Aber sie wusste, dass sie aufstehen musste, denn schlafen konnte oder besser gesagt durfte sie jetzt nicht mehr.

Ziemlich miss gelaunt schlug sie die Decke zurück und setzte sich auf. Ihr Kopf dröhnte, aber Soraya versuchte es zu ignorieren.

Das hast du jetzt davon, wenn du zu viel trinkst!

Dachte sie, während sie langsam ins Badezimmer lief. Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie genauso aussah wie sie sich fühlte. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und ihre Haare waren einfach nur schrecklich. Sie wusste, dass sie dieses Problem nicht so schnell in den Griff bekommen würde, aber eigentlich hatte sie auch wirkliche keine Lust sich jetzt ausgiebig um ihr Aussehen zu kümmern. Sie nahm ein Haarband, das auf einer Kommode im Bad lag, und band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Es sah zwar nicht viel besser aus, aber immerhin.

Als sie im Bad schließlich mit allem fertig war und sich auch ungezogen hatte ging sie zurück in ihr Zimmer. Ihr Kammerdiener war mittlerweile verschwunden, nachdem sie ihn vorhin angeschnauzt hatte, als er fragte ob er behilflich sein konnte. Aber sie wollte gerade nur ihre Ruhe haben und sonst nichts. Die Liste die er mitgebracht hatte, lag auf dem Schreibtisch. Im vorbeigehen nahm Soraya sie vom Tisch. Sie würde sie sich beim Frühstück anschauen.

Der Weg in den Speisesaal schien ihr unendlich, was wohl an ihren Kopfschmerzen lag, die immer schlimmer wurden.
Sie holte sich etwas zu Essen. Sie wusste, dass es ihr eigentlich auch an den Tisch gebracht wurde aber umso schneller sie es hatte, desto schneller konnte sie wieder gehen. Mit ihrem Essen machte sie sich auf den Weg zu einem Tisch, der ziemlich weit hinten im Speisesaal war.
Sie kam an dem Tisch vorbei, an dem Katara saß. Anscheinend hatte sie auf Soraya gewartet. Aber Soraya hatte jetzt wirklich keine Lust auf Gesellschaft, deswegen lief sie ohne ein weiteres Wort an dem Tisch vorbei. Eigentlich ließ sie Katara nicht einfach so sitzen. Aber auch Soraya hatte mal einen schlechten Tag und dieser war auf dem besten Weg noch schlimmer als der gestrige zu werden.

Bei dem Tisch angekommen ließ sie sich auf dem Stuhl nieder und begann lustlos in ihrem, Essen herumzustochern, während sie sich die Liste ansah.
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Sias

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyMo Jul 23, 2012 5:11 am

Noch ziemlich verschlafen öffnete Sias die Augen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass der Tag gerade erst angebrochen war. Aber trotzdem fühlte er sich wach. Was theoretisch ein ziemliches Wunder war, nachdem was er gestern getrunken hatte. Aber störte ihn wenig. Wenn er wach war, war er eben wach. Konnte man nichts ändern. Er ließ sich beim Aufstehen jedoch genauso viel Zeit wie sonst auch. Warum auch nicht? Es war ja sowieso noch ziemlich früh. Er suchte etwas zum anziehen zusammen. Er hatte zwar einen Schrank, aber irgendwie hatte er es gestern nicht mehr geschafft seine Sachen aufzuräumen. Deswegen war alles immer noch in seiner Tasche. Aber auch diese Tatsache störte ihn nicht sonderlich. Außerdem hätte er auch nichts davon, wenn es ihn stören würde, denn ändern konnte er jetzt auch nichts mehr.

Als er schließlich aus wieder aus dem Bad kam, steuerte er direkt auf die Tür zu die auf dem Gang war. Aufräumen konnte er irgendwann. Jetzt brauchte er erst einmal etwas zu essen.

Ziemlich zielstrebig machte Sias sich auf den Weg zum Speisesaal. Er war zwar noch die dort gewesen, aber so anderes war diese Burg jetzt auch wieder nicht, wie andere Burgen die er schon gesehen hatte.

Er wollte gerade die nächste Tür öffnen, als er auf einmal aus dem Augenwinkle, eine Gestalt sah, die auf dem Boden lag. Ein Grinsen erschien auf Sias Gesicht. Langsam schlenderte auf die Person zu. Wie erwartet war es Léonar der es anscheinend gestern nicht mehr zu den Schlafräumen geschafft hatte. Sias konnte sich gut vorstellen, dass sein Kumpel lieber noch länger geschlafen hätte, aber das war ihm egal. Ziemlich unsanft stupste er ihn mit dem Fuß an.

“Aufwachen! Genug geschlafen für heute!“

Als er nicht wirklich eine Regung zeigte, packte Sias ihn kurzerhand am Arm und zog ihn auf die Beine.

“Dann eben auf die unsanfte Weise.“

Meinte er immer noch mit dem Grinsen im Gesicht. Ohne auf irgendeine Bemerkung zu warten zog er Léonar hinter sich her zum Speisesaal. Der konnte jetzt wahrscheinlich auch etwas zu essen vertragen.

Der Speisesaal war noch ziemlich leer, aber er füllte sich allmählich. Trotzdem musste Sias nicht lange warten um etwas zu essen zu bekommen. Dann sah er sich im Saal nach einem freien Tisch um. An einem der Tische erkannte er die Frau, die ihm gestern geholfen hatte ein Zimmer zu finden. Seine Gedanken an diesen Abend waren zwar ziemlich verschwommen, aber trotzdem war er sich ziemlich sicher, dass sie es gewesen war. Mit Léonar im Schlepptau steuerte auf den Tisch zu. Er fragte nicht lange sonder ließ sich einfach auf einem Stuhl nieder, dann meinte er:

“Ich wollte mich noch wegen gestern Abend bedanken. Ich wäre wahrscheinlich noch eine ganze Weile umhergeirrt.“

Bei dem letzten Satz war er sich nicht so sicher. Vielleicht hätte er auch alleine zu den Schlafräumen gefunden. Die Frage wäre nur, wie lange er dafür gebraucht hätte.

“Bevor ichs vergess: Ich bin Sias und der Typ da neben mir,“

Er wies auf seinen Kumpel.

“ist Léonar. Aber sprich ihn am besten nicht an. Ich glaub er ist noch nicht richtig wach.“

Wieder erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. Ein Blick auf Léonar verriet ihm, dass er wirklich eher noch schlief als dass er wach war. Aber der würde im Laufe des Tages schon noch wach werden. Er hatte ja noch ein paar Stunden Zeit.
Er schaute wieder zu der Frau, die wie er fand ziemlich gut aussah, und fragte dann:

“Dürfte ich auch wissen, wie du heißt?

Er musste schließlich wissen, mit wem er es hier zu tun hatte. Und immer nur „du“ zu sagen, war auch irgendwie nicht das Wahre.
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Ramon
Der Weise
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyMo Jul 23, 2012 5:43 am

Er ging mit festen Schritten über den Gang, der zum Thronsaal führte. Er war kaum sechs Stunden hier und schon war sein Kopf schwer von Sorgen. Am Hofe des Königs konnte man nicht ruhig schlafen. So etwas war unmöglich. Unbegreiflich daher, dass der König stets ausgeschlafen und erholt wirkte. Ramon spürte die Nähe Jaspis´ hinter sich. Ihre Schritte halten von den prunkvollen Wänden wider, die von unzähligen Gemälden größer und kleiner geschmückt wurden. Von oben glitt gleißendes Licht durch milchige Gläser in der Decke. Eine Genialität der modernen Architektur. Ein Künstler aus Aldonar hatte sie geschaffen. Das war bereits einige Herrschergenerationen her. Seit Ramon denken konnte bildete die Halle den roten Teppich, den Vorboten des Thronsaals. Mit einem schwungvollen Zurükschlagen des Mantels blieb der Fürst stehen und nickte den Wachen zu. Der Hofmarschall öffnete auf ein Klopfzeichen der Wache hin von innen die hohe goldgeschmückte Flügeltür und kündigte mit lauter Stimme an:

"Ramon von Kre´el Fürst von Patara"

Fabulo von Orion fügte Ramon fast unbewusst in Gedanken hinzu. Mit festen Schritten trat der hoch gewachsene Mann in den Thronsaal. Ein roter schmuckvoll verzierter Teppich reichte von der Tür, über die Stufen zum Podest bis zu den Füßen des Throns, auf dem ein stattlicher aber athletisch gebauter Mann in den besten Jahren saß. Vielleicht ein wenig jung für die besten Jahre, aber für einen unverheirateten jungen Mann schon recht alt. Sein Haar war dunkel, kurz und ging an den Wangen in einen kurzen akurat geschnittenen Bart über. Seine hellen farblosen Augen hatten einen warmen Schein inne und das angedeutete warme Lächeln in seinem Gesicht zeigte die Wertschätzung, die er dem Fürsten entgegen brachte, ohne dazu verpflichtet zu sein. Er war bereits in der Nacht über die Ankunft Ramons unterrichtet worden. Nun ja, die Anknuft war nicht zu überhören gewesen. Der gesamte Hof war in Aufruhr geraten sodass alle Bewohner innerhalb von einer halben Stunde wach gewesen waren. Selbst die Tauben im Gebälk hatten wieder begonnen zu gurren. Wer konnte denn da schlafen? trotzdem hatte Damian erst heute früh Zeit gefunden, um den Fürsten gebührlich zu empfangen. Dass der Burgherr von Greifenstein sofort seinem Befehl Folge geleistet hatte rechnete der König dem ergrauenden Mann sehr hoch an, sah diese Geste jedoch auch als Selbstverständlichkeit an.

"Mein König."

Ramon verbeugte sich mit einer Hand vor der Brust und erhob sich auf Damians Handbewegung hin wieder. Auch die Gestalt hinter ihm hatte sich verbeugt. So wie es sich gehörte. Doch im Gegensatz zum Fürsten, der seine prächtigsten Gewänder trug, war sie in den einfachen Stoff der Fabulae gehüllt. Diesen Stoff, der die Armbinde verbarg, die an Ramons Arm so gut zu sehen war - trotz den vielen Stoffen. Das Interesse des Königs wurde unweigerlich von dieser Gestalt angezogen. Seine klaren Augen glitten zu ihr und musterten sie. Ihr Gesicht war unter der schwarzen Kaputze verborgen. Doch es war offensichtlich, dass es sich um einen jungen Mann handelte. Aus den Schatten der Kaupuze drang ein aufmerksames Augenpaar. Doch ihre Farbe war kaum zu erkennen. Aber Damian meinte einen roten und einen blauen Schimmer zu erahnen.

"Das ist also das Halbblut. Stellt uns vor, Fürst."

Die Berater des Königs, die im Saal verstreut standen und das Geschehen bisher nur beiläufig verfolgt hatten, richteten sich nun auf und zeigten offensichtliches Interesse an den zwei Personen, die vor dem König auf dem kunstvollen Teppich standen. Damian schien Ramons Zögern zu bemerken, denn er fügte etwas ungeduldig hinzu:

"Worauf wartet Ihr noch?"

Daraufhin drehte sich Ramon halb zu Jaspis um und nickte ihm zu. Als dieser vorsichtig die Kapuze zurück zog meinte Ramon in sachlichem aber ein ganz klein wenig feierlichem Ton:

"Eure Majestät, das ist Jaspis Faraun, das Halbblut, stammend aus Echidna."

Das Interesse des Königs war fast unverschämt unverholen und Ramon schämte sich auch ein wenig für dieses Verhalten des Hofes. Aber das würde Jaspis nun über sich ergehen lassen. Über diese Prozedur wären sie beide nicht herum gekommen. Er warf dem Jungen einen aufmunternden und zugleich entschuldigenden Blick zu. Das hier war nunmal der Hof von Varon. Und Sensationen wurden ins Unermessliche hoch geschaukelt. Besonders durch die Intriganten und Heuchler in der Nähe des Königs. Fast hatte Ramon die Vermutung, dass Damian ihn nur an den Hof gerufen hatte um Jaspis in die Finger zu bekommen, und er sei unwichtig, habe seine Burg wegen einer Nichtigkeit zurück gelassen.
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Katara

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyDi Jul 24, 2012 8:49 am

Katara blickte Soraya etwas verdutzt hinterher, als diese ohne ein Wort oder auch nur ein Blick an ihr vorbeizog. Unbehagen machte sich in Katara breit. Hatte sie irgendetwas gesagt oder getan, das Soraya verärgert haben könnte? Immerhin war sie nicht selten betrunken und dann... naja, dann ist sie eben nicht immer ganz sie selbst. Und nur selten konnte sie sich an ihren letzten Rausch erinnern. Gerade wollte sie aufstehen, um Soraya zu fragen, was los war, da kam aber ein Typ, der sich zu ihr an den Tisch setzte, mit seinem Kumpel, würde sie jetzt zumindest mal tippen, den man aber kaum als zurechnungsfähig bezeichnen konnte. Sie ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen und erkannte jetzt auch, wer der Typ war: Der von gestern Nacht, der ja ziemlich betrunken gewesen war. Und wie ich schon in der Nacht vermutet hatte, sah er nüchtern richtig gut aus: Etwas längere braune Haare, mit einem leichten Goldschimmer und ein paar grünbraune Augen, die irgendwie viel zu gewitzt und respektlos aus einem markanten, fast schon ernsten Gesicht blickten.

Sie lächelte ihn kurz an.

"Hallo, wie gehts dir? Dafür, wie dicht du gestern warst siehst du heute aber gut aus. du kannst mich Katara nennen."

Daran, das er noch lange umhergeirrt war, zweifelte sie stark. Sias, wie er sich vorgestellt hatte, hätte sich wohl kaum noch lange auf den Beinen gehalten.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 22, 2012 1:41 am

Sias grinste.

“Ich bin eben schon geübt im Trinken.“

Naja, so oft wie Sias schon die Burg gewechselt und jedes Mal die Ankunft gefeiert hatte, konnte man auch erwarten, dass er Trinkfest war. Und natürlich gab es auf Burgen ja auch die ein oder andere Feier oder auch einfach mal einen Tag, an dem man nichts Besseres zu tun hatte. Deswegen hielt sich sein Kater auch in Grenzen. Zum Glück. Das war die ersten par Mal noch anderes gewesen.

Sias betrachtete einen Moment lang das Essen, das vor ihm stand. Mhm… Würde ihn schon nicht umbringen. Hoffte er einfach mal. Und da er ziemlichen Hunger hatte, und er nicht den ganzen Tag ohne etwas gegessen zu haben herum laufen wollte, musste er es wohl oder übel so hinnehmen.
Er begann zu essen und stellte fest, dass es leider genauso schmeckte wie es aussah. Aber wie schon gesagt: Er hatte Hunger.

Nachdem er eine Weile schweigend sein essen verdrückt hatte, schaute er wieder zu Katara und fragte:

“Und was machst du heute den Tag über noch so?“

Ein wenig Smalltalk beim Essen konnte ja nicht schaden.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 22, 2012 2:33 am

Katara blickte ihn ein wenig belustigt an. Das Sias trikfest war, das glaubte sie ihm gern, so fit wie er gerade war. Im Gegensatz zu Léonar, der wie ein kleines, wirklich kleines, Häufchen Elend neben ihm saß. Ok, Katara sah von dem Häufchen nur die Haare, aber was solls? Sie bemerkte Sias' Blick auf das Essen und schmnzelte. Ja, wenn man solche Chaoten auf der Burg hatte, macht das Spaß... Nicht, das Katara unbedingt der diziplinierteste Mensch auf erden war, aber zumindest jagte sie nicht die halbe Burg in die Luft.

Irgendwann begann sie zu essen, und ja: Es diente nur der Nahrungaufnahme, denn es schmeckte irgendwie nach...nichts. Aber sie aß einfach sur weiter und dachte nicht darüber nach, was genau sie da in sich hinein schaufelte. Kurz schaute sie über die Schulter, auf der Suche nach Soraya. Doch inzwischen hatte sich der Speisesaal schon zu sehr gefüllt, um sie noch finden zu können. Und Sias konnte, beziehungsweise wollte sie nicht sitzen lassen. Sie seufzte leise und wandte sich wieder ihrem Essen zu. Sie stützte ihr Kinn in die Hand und schaute sich reglos im Saal um, beobachtete die Leute, die vorbei eilten. Irgendwie schienen sie alle zu ahnen, was sie zu tun hatten, warum sie hier hin und dahin rannten... Das war wiedermal einer der Momente, in denen Katara sich einfach nur in ihr Zimmer verkriechen könnte, am besten mit irgendwas alkoholischem, und erst am nächsten morgen total verkatert wieder raus kommen wollte. Ging jetzt aber schlecht. Naja, ging eigentlich nie.

Und ausgerechnet in diesem Moment fragte sias, was sie heute machte. Aber sie lächelt ihn an, weil irgendwie war er ja schon niedlich. Zumindest wenn er lachte.

"Weiß ich ehrlich gesagt gaar nicht so wirklich, aber wahrscheinlich geh ich nachher noch in die Arena zum trainieren und sonst... hab ich noch nichts vor."

Vielsagend lächelte sie.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 22, 2012 3:16 am

Bei Kataras Worten musste Sias sich ein Lachen unterdrücken. Hatte er laut los gelacht, hätte das höchst wahrscheinlich einen ziemlich schlechten Eindruck hinterlassen. Normalerweise störte es ihn ja nicht, was Andere über ihn dachten, aber Katara war ihm sympathisch und er wollte nicht, dass sie ihn schon nach dem ersten Gespräch ignorierte und unter der Kategorie, „Männer, mit denen ich nie wieder ein Wort wechseln werde“ abspeicherte. Aber trotzdem konnte er sich nicht vorstellen, dass Katara kämpfen konnte. Und was sollte sie denn sonst trainieren? In der Arena?

Nachdem er sicher war, dass er nicht lachen würde meinte er, jedoch mit einem breiten Grinsen im Gesicht:

“Und was trainierst du in der Arena? Doch nicht etwa Kämpfen, oder?“

Er musste es einfach wissen, auch wenn seine Frage vielleicht nicht ganz so nett war. Aber das Katara kämpfen konnte, oder es zumindest trainierte… Sias war zwar eigentlich nicht der Meinung, dass Frauen nicht kämpfen konnten, aber wenn er Katara ansah konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie Kämpfte. Obwohl… Nein! Dieses Bild passte einfach nicht.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 22, 2012 3:46 am

Innerlich verdrehte Katara die Augen, als sie seinen belustigen Blick sah. Aber inzwischen machte sie sich daraus nichts mehr. früher hatten sie diese Selbstgefälligkeiten der anderen sie rasend gemacht. Aber irgendwann hatte sie eingesehen, dass das nichts brachte. Und inzwischen war sie gut genug, um die meisten erfolgreich herausfordern zu können. Gerade deshalb, weil die meisten den Kampf im Geiste ageschlossen hatten, bevor er angefangen hatte. Das half ihr natülich noch, und zwar nicht zu wenig.

Sie sparte sich die Antwort, sondern blickte ihn nur an. Abschätzend, aber trotzdem freundlich. Nun, ihre chance standen nicht schlechter oder besser als bei allen anderen. Also, warum sollte sie es nicht ausprobieren? Nur weil er ein bisschen, nein, um Welten, besser aus sah als der Rest, würde sie ihn nicht verschonen.

Naja, wenn dus mir nicht glaubst, können wir ja ausprobieren, was ich trainiere."

Ich hielt ihm die Hand hin, zum besiegeln der Herausforderung.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 22, 2012 4:11 am

Sias überlegte nicht lange und bestätigte mit einem Handschlag die Herausforderung. Er war sich ziemlich sicher, dass sie sowieso keine Chance gegen ihn haben würde, wieso sollte er es also nicht darauf ankommen lassen?!

“Also gut, wenn du dir sicher bist.“

Naja, musste er sich schon nicht zu sehr anstrengen heute. Er warf einen Blick zu Léonar, der immer noch genauso dasaß, wie vor zwanzig Minuten. Sias wusste nicht, ob er in dieser Zeit geschlafen hatte oder einfach nur versuchte sich nicht zu bewegen. Aber egal. Er hatte genug Ruhe für heute gehabt. Sias stand auf, ohne seinem restlichen Essen auch nur einen Blick zu zuwerfen und meinte bevor er sich auf den Weg in die Arena machte:

“Dann bis gleich Katara, wenn du dir’s nicht doch noch anders überlegst.“

Dann zog er Léonar wieder auf die Beine und verließ mit ihm den Speisesaal. Bevor er jedoch in die Arena ging, musste er noch einmal in sein Zimmer. Schließlich hatte er sein Schwert nicht beim Frühstück dabei. Wäre ein bisschen unpraktisch. Er ließ Léonar unten an der Treppe stehen und ging nach oben.

In seinem Zimmer herrschte nach wie vor Chaos aber trotzdem brauchte er nur einen Moment um das Schwert zu finden. So klein war es ja nicht.

Wieder unten angekommen schaute er kurz zu Léonar und fragte:

“Kommst du? Oder willst du den ganzen Tag unten an der Treppe herum stehen?“

Dann wandte er sich von ihm ab. Wenn er wollte, würde er schon kommen. Und wenn nicht… Sein Problem. Sias verließ die Burg und durchquerte den Innenhof. Ein paar Liburniae die Untätig herum standen, warfen ihm nichtssagende Blickte hinterher als er die Arena betrat. Sias bezweifelte nicht, dass sich der ein oder andere nachher noch dafür interessieren würde, was gleich in der Arena passieren würde. Aber so war das eben. Sobald jemand in der Arena kämpfte, versammelte sich gleich eine große Menge Schaulustiger. Man könnte ja sonst etwas Wichtiges verpassen.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 22, 2012 7:50 am

Katara blickte Sias kurz hinterher. So ie der davon stolzierte war er wohl siegessicher. Schlecht für ihn, gut für Katara. Aber sie würde sich jetzt sicher nicht beeilen, weil er so davon stürzte. In aller Ruhe aß sie ihr Frühstück auf und nahm dann ihr Tablett, um ihr Geschirr zurück zu bringen. Auf dem weg durch den Spiesesaal hielt sie nochmal nach Soraya Ausschau, konnte sie allerdings nirgends entdecken. Sie hoffte nur, dass sie ihre Freundin heute noch traf, denn jetzt wo ramon weg war, hatte Soraya noch mehr zu tun, als so wie so schon.

Ihr Schwert befand sich in der vorderen waffenkammer, so musste sie es praktischerweise nicht immer quer durch die Burg schleppen. Und noch viel praktischer: Im ernstfall war es sofort griffbereit. Sie durchquerte die Eingangshalle und den Innenhof, trat dann in die Arena. Kurz schaute sie sich um. Aus dem Augenwinkel sah sie Sias, der schon zu warten schien. Aber der konnte auch noch ein paar Minuten länger warten. Sie bog nach links ab, weg von ihm und trat durch die Tür links von der Tribüne in die Waffenkammer. Dort wählte sie ihr Lieblingsschwert aus: Ein schlanker Einhänder: Lang, aber beinahe so filigran wie Katara selbst. Leicht und gut ausbalanciert. Sie liebte es einfach.

Sie trat wieder aus der Kammer und ging auf Sias zu, der ein wenig am Rand stand, aber trotzdem schon kampfbereit.

"Na, bereit?"

fragte sie grinsend. Man sah es ihr vielleicht nicht an, aber innerlich war sie angespannt, aufmerksam. Immerhin wusste sie nicht, wie er drauf war. Sie hatte auch schon gegen Typen gekämpft, die frei nach dem Motte Schnell rum bringen, damit ich mehr Zeit hab gleich auf sie losgestürzt waren. Aber das schien bei ihm nicht so zu sein. Eine Weile stand sie einfach nur da, ihr Schwert locker, aber immer bereit, in der Hand. Irgendwann begann sie ihn zu umkreisen, piesackte ihn mal hier, mal da. Sie verwirrte ihn. Oder versuchte es zumindest. Ob das nun klappte oder nicht... Naja. Sie würde es wahrscheinlich auch so schaffen. Nicht viel später griff sie ihn an, frontal von vorne. Doch natürlich war das zu offensichtlich, Sias parierte den Schlag mit Leichtigkeit. Doch in solchen Situationen kam Kataras geringe Größe und ihre Schnelligkeit zum Ausdruck. Mit einer schnellen Bewegung tauchte sie unter seinem Arm hinweg und zielte von hinten auf seine Seite.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySo Sep 23, 2012 3:33 am

Sias stand in der Arena und sah Katara hinterher, als diese die Waffenkammer betrat. Auf seinem Gesicht lag ein siegessicheres Lächeln. Er hatte keinen Zweifel daran, dass er Katara besiegen konnte. Wieso den auch? Schließlich hatte er ja auch schon eine ganze Menge mehr Kampferfahrung. Und da würde er es doch wohl schaffen, gegen Katara zu gewinnen. Er hatte schon ganz andere Gegner gehabt. Und als schlechten Schwertkämpfer konnte er sich auch nicht wirklich bezeichnen.

Als Katara schließlich wieder aus der Waffenkammer kam und auf ihn zu lief, stellte er sich in Kampfstellung. Bei ihren Worten erschien ein verschmitztes Grinsen.

“Immer doch.“

Sias stand da und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf Katara. Als diese begann ihn zu umkreisen, folgte er ihr mit dem Blick und versuchte dabei, dass sie es nie schaffte hinter seinem Rücken zu sein. Er hatte sie die ganze Zeit im Blick. Er ließ sich durch ihre Versuche ihn zu verwirren, nicht aus der Ruhe bringen. Und als sie ihn von vorne angriff, parierte er diese ohne große Mühe. Jedoch war er ein wenig überrumpelt, als sie ihn gleich darauf wieder angriff. Denn er hatte nicht mit ihrer Schnelligkeit gerechnet. Ein fataler Fehler wie er jetzt feststellte. In letzter Sekunde parierte er jedoch auch diesen Angriff. So ein blöder Fehler durfte ihm nicht noch einmal passieren. Er hatte wohl verdrängt, dass sie wegen ihrer Größe wendiger war als er. Das hieß aber nicht, dass ihr das immer ein Vorteil war.
Sias fixierte sie wieder mit seinem Blick. Er wusste, dass er jetzt noch aufmerksamer sein musste. Ihm durften keine ihrer Bewegungen mehr entgehen. Er blendete die Außenwelt um sich herum vollkommen aus, und ignorierte die Menschen, die sich langsam in der Arena sammelten.

Er machte ein paar Schritte zur Seite. Sein Blick folgte dabei jedoch immer noch Katara. Im nächsten Moment schnellte er nach vorne und griff Katara von der Seite an.
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Léonar

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySo Sep 23, 2012 4:17 am

Wenn es nach Léonar ginge, würde er wohl jetzt immer noch in der Ecke da liegen. Obwohl, auf die Dauer ist das denn doch schon ungemütlich gewesen... Naja, von dem Gespräch hatte er nicht so viel mitbekommen, er war mehr in diesem verkaterten Dämmerzustand gewesen. Eindeutig zu viel getrunken. Auch wenn das von Vorteil gewesen war, mit Soraya... Ok, wie auch immer. Wenn er das richtig mitbekommen hat, war Sias in der Arena. Was die Frau eigentlich geritten hatte, das sie Sias herausforderte? Da sah man es wieder: Frauen musste man nicht verstehen.

Aber er wusste trotzdem nicht, wohin er ansonsten gehen sollte, deshalb machte er sich mit pochendem Schädel, auch wenn es so langsam besser wurde, auf zur Arena. Seine Orientierung war noch etwas gestört, aber irgendwann schaffte es dann doch zur Tribüne. Schwer stützte er sich auf die Umrandung und blickte zu Sias und Katara, deren Kampf gerade angefangen hatte. Naja, wer da gewann war wohl klar. Auch wenn man ihr lassen musste, das sie recht schnell war und es anscheinend auch schaffte ihre geringe Größe zu ihrem Vorteil auszunutzen.
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Katara

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySo Sep 23, 2012 7:31 am

Ah, jetzt hatte er wohl gemerkt, das er diesen Kampf nicht einfach so abtun konnte. das erkannte man sofort, an seiner veränderten Haltung, seinem Gesichtsausdruck, der zwar noch immer diesen siegessicheren Ausdruck hatte, nun aber konzentrierter schien. Aber nun... schien es schon fast zu spät um noch Einzulenken, denn Katara wusste genau, wie sie ihn besiegen konnte. Wie jeden anderen auch. Sie hatte sich darauf spezialisiert, Gegner dieser Art zu überrumpeln, den Kampf nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Denn so lange sie noch so selbstsicher waren, konnte Katara sie mit Leichtigkeit überwältigen. Doch je länger der Kampf dauerte, desto mehr wurde ihnen bewusst, das sie sich anstrengen mussten. Und man musste sich ja nicht mehr anstrengen, als unbedingt nötig.

Sie wehrte erst den Schlag gegen ihre Seite ab, drehte dann sein Schwert ab und brachte ihn so aus dem Gleichgewicht. Bevor er sich wieder fangen konnte, stieß sie ihn, für ihre Verhältnisse, kräftig gegen die Schulter und er landete im Sand. Sie setzte einen Fuß auf sein Schwert, nur um sicher zu gehen, das er nicht sofort wieder aufsprang. Ihr Schwert lag an seinem Hals und ein Lächeln auf ihren Lippen. Kein arrogantes, oder hämisches. Einfach nur ein Lächeln, denn natürlich war sie froh, wenn sie einen Schwertkampf gewann.

"Tot."

meinte sie trocken, dann trat sie einen Schritt zurück und reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen.

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Sias

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyMo Sep 24, 2012 2:28 am

Sias konnte nicht schnell genug reagieren, um sein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Und als Katara ihn nun gegen die Schulter stieß, hatte er keine Chance mehr stehen zu bleiben. Er fiel auf den Rücken, und starrte Katara ziemlich verdattert an, als diese sich nun über ihn stellte und ihm ihr Schwert an den Hals hielt. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er war sich so sicher gewesen, dass er Katara ohne Probleme besiegen konnte. Und nun das.

Einen Moment lag er noch ein wenig verwundert da, immer noch ziemlich perplex, dann jedoch fing er sich wieder und ließ sich von Katara auf die Beine helfen. Man sah ihr an, dass sie nicht sonderlich überrascht war, dass sie ihn besiegt hatte. Sie hatte wahrscheinlich geahnt, dass er sie unterschätzte. Sias hätte auch nicht erwartet, dass sie so gut war. Aber Katara hatte ihn eindeutig vom Gegenteil überzeugt.

“Ich muss zugeben, ich hatte die unterschätzt. Aber du bist echt eine hervorragende Schwertkämpferin.“

Jetzt wieder mit einem breiten Grinsen, verbeugte er sich ziemlich übertrieben vor Katara. Dann richtete er sich wieder auf. Trotz, dass er einen Kampf verloren hatte, hieß das nicht, dass er von jetzt an nur noch trübsinnig herum lief. Er wusste, dass er eigentlich selber schuld war, denn hätte er sich mehr angestrengt, hätte er sie besiegen könne. Aber Sias hatte sich eben darauf verlasse, dass seine Einschätzung ihr gegenüber richtig war. Trotzdem: Ein wenig war er schon sauer auf sich selbst. Warum war ihm dieser blöde Fehler unterlaufen? Das Erste was man eigentlich lernte, war, dass man seinen Gegner nie unterschätzen sollte. Egal, gegen wen man antrat.
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Falk
Der Rebell
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyMo Sep 24, 2012 2:44 am

Als Falk aufwachte fühlte er sich genauso mies, wie am Abend zuvor. Am liebsten würde er den ganzen Tag im Bett bleiben, aber das ging nicht. Leider. Gähnend schlug er die Decke zurück. Ein paar einzelne Sonnenstrahlen erhellten den Raum. Es war nicht viel Licht, dass durch das Fenster fiel, aber es reichte um etwas zu sehen. Langsam stand Falk auf. Er schlurfte zu seinem Schrank um sich etwas zu anziehen heraus zu suchen. Dann verschwand er damit im Bad.

Ungefähr fünf Minuten später war er auf dem Weg in den Speisesaal. Auch wenn er keinen großen Hunger hatte. Trotzdem holte er sich etwas zu essen und setzte sich an seinen gewohnten Platz. Nach und nach kamen auch die anderen Liburniae und setzten sich zu ihm an den Tisch. Falk starrte missmutig in seine Essen, wobei die anderen jedoch die gleiche gute Laune wie immer hatten. Auf einmal stieß Mikko ihn mit dem Ellenbogen an.

„Hey, Falk. Hast du‘s schon gehört? Der Fürst ist nach Varon gegangen. Zusammen mit dem Halbblut. Und weißt du wer noch mit ist? Dastan!“

Falk schaute bei diesen Worten auf. Hatte er da gerade richtig gehört? Dastan hatte sich aus dem Staub gemacht? Falk hätte alles erwartet, aber nicht das. Denn warum sollte der Fürst gerade Dastan mitnehmen? Es gab genug andere gute Liburniae, auf die mehr verlass war. Deswegen glaubte Falk nicht, dass Ramon Dastan ausgewählt hatte um mit ihm nach Varon zu gehen.

Ohne etwas zu erwidern, stand er auf, schnappte sich sein unangerührtes Essen und brachte es weg. Dann verließ er den Speisesaal. Auf dem Gang sah er, wie eine Masse Menschen nach draußen eilte. Eigentlich wollte er jetzt nicht in Gesellschaft anderer sein, aber meistens gab es etwas zu sehen, wenn alle auf dem Weg dorthin waren. Falk lief hinter den andern her. Das war immer noch besser, als den ganzen Tag missgelaunt herum zu laufen, oder sich im Zimmer zu verkriechen. Der Weg führte ihn in die Arena. Jetzt doch neugierig geworden, stellte er sich ein wenig abseits von der anderen hin um etwas zu erkennen.

In der Mitte der Arena fand wohl ein Schwertkampf statt. Ein wenig wunderte er sich darüber, was wohl der Anlass dafür war. Aber wahrscheinlich nichts Ernstes. Falk fragte sich, weshalb Katara, eine Liburnia die er nicht wirklich gut kannte, aber schon ein zwei Worte mit ihr gewechselt hatte, gegen einen eindeutig größeren und stärkeren Mann kämpfte. Er kannte den Mann nicht, aber er vermutete, dass es einer der Neuen sein musste, die gestern auf der Burg angekommen waren.
Falk beobachtete das Geschehen eine Weile. Er konnte nicht sagen wer besser war. Er wusste, dass man Katara am besten nicht unterschätzen sollte, denn er hatte sie schon öfters beim Training gesehen. Aber der Andere schien auch nicht gerade ein Anfänger zu sein.

Eine Zeit lang konnte man wirklich nicht genau sagen, wer besser war, aber der Kampf war schnell vorbei. Es wunderte Falk nicht wirklich, dass der Mann schließlich auf dem Boden lag, denn man hatte ihm angesehen, dass er sich nicht wirklich angestrengt hatte. Trotzdem wirkte er jetzt ziemlich verwundert darüber.

Um ihn herum, klatschten ein paar Leute Beifall, andere machten sich schon wieder aus dem Staub. Falk schloss sich denjenigen an, die die Arena langsam wieder verließen. Er musste jetzt etwas tun und nicht die ganze Zeit herum sitzen. Er löste sich von der Gruppe Menschen und schlug den Weg zu den Ställen ein. Eigentlich hatte er keinen Stalldienst, aber er glaubte nicht, dass es jemanden störte, wenn er die Boxen säuberte. Er holte sich eine Schubkarre und eine Mistgabel und machte sich an die Arbeit.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyMo Sep 24, 2012 4:20 am

Soraya schaute missmutig von der Liste, die vor ihr auf dem Tisch lag, auf. Der Speisesaal hatte sich mittlerweile schon ziemlich gefüllt, aber nach und nach verschwanden die Leute wieder. Ein wenig verwundert sah Soraya zu, wie der Speisesaal sich nach und nach leerte. Was war denn heute los? Normalerweise ließen sich immer alle Zeit beim Essen und auch dass alle auf einmal verschwanden war ziemlich ungewöhnlich. Langsam rollte Soraya die Liste wieder zusammen. Darum würde sie sich später kümmern. Und hunger hatte sie auch keinen mehr. Sie wusste nicht ob es vom Kater kam, aber ihr wurde gerade ziemlich schlecht. Sie beschloss zu sehen, weshalb alle verschwanden. Nicht das noch irgendetwas passiert war. Denn sogar ein Unfall versammelte die Menschen, aber niemand fühlte sich dann angesprochen etwas zu unternehmen. Ihren Teller ließ sie stehen. Irgendjemand würde ihn schon aufräumen. Einen Moment blieb sie noch stehen, dann machte sie sich auf den Weg und folgte ein paar Liburniae, die ebenfalls neugierig waren.

Als sie schließlich in der Arena ankam, wunderte es sie nicht mehr, dass sich hier alle versammelten. Anscheinend wurde wieder jemand herausgefordert. Ein paar Leute gingen zur Seite, als sie sahen, dass Soraya kam. Soraya lief an ihnen vorbei, um zu sehen, wer die beiden waren, die in der Arena miteinander kämpften. Es wunderte sie wenig, dass einer der beiden Sias war. War ja klar gewesen, dass er sich einen Schwertkampf nicht entgehen ließ. Trotz, dass er gestern nicht gerade wenig getrunken hatte, war er heute ziemlich fit. Was Soraya jedoch ein wenig irritierte, war, dass die andere Person Katara war. Warum kämpfte sie gegen Sias? Aber es würde schon einen Grund geben.
Und die beiden schlugen sich nicht schlecht, wie Soraya fand. Obwohl sie der Meinung war, dass Katara einen kleinen Vorteil hatte, da man Sias ansah, dass er das Ganze nicht wirklich ernst nahm. Selber schuld. Denn der Kampf dauerte wirklich nicht lange, und zum Schluss war Sias derjenige, der auf dem Boden lag. Soraya lächelte. Das würde ihm vielleicht ein wenig zu denken geben. Sie kannte ihn zwar noch nicht lange, aber sie hatte gleich gemerkt, dass er ziemlich von sich überzeugt war. Und sie gönnte Katara den Sieg. Soraya wusste, dass Katara wirklich gut mit dem Schwert umgehen konnte und das hatte sie mal wieder unter Beweis gestellt.

Nachdem das Duell entschieden war, leerte sich die Arena langsam wieder. Die Anderen gingen wieder ihrer Beschäftigung nach, als wäre nichts gewesen. Soraya wollte auch wieder zurück in die Bur gehen, denn sie hatte noch viel zu tun, auch wenn sie wirklich überhaupt keine Lust hatte. Und außerdem fühlte sie sich im Moment nicht gut. Wirklich nicht gut. Die Übelkeit wurde von Minute zu Minute schlimmer und auch ihre Kopfschmerzen schienen nicht besser werden zu wollen.

Ich darf wirklich nicht mehr so viel trinken.“

Soraya war sich nur nicht so sicher woher diese starke Übelkeit kam, denn es war nicht das erste Mal, dass sie etwas getrunken hatte und so schlecht war ihr danach noch nie gewesen. Soraya schaute noch einen Moment zu Sias und Katara, dann wandte sie sich ab. Sie machte ein paar Schritte und blieb dann wieder stehen. Die Welt um sie herum begann sich zu drehen. Sie atmete einmal tief durch, aber auch das änderte nicht wirklich etwas. Sie schwankte. Dann wurde ihr auf einmal schwarz vor Augen und sie stürzte.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Sep 29, 2012 8:54 am

Katara konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen, als sie die unterdrückte Verärgerung hörte, die in seiner Stimme mitschwang.

"Naja, ich glaub hättest du dich angestrengt, wärst du auch nciht ganz so schlecht."

Wieder ein freches, beinahe schon mädchenhaftes, Grinsen. Sie schlenderte in Richtung Ausgang, ganz in Gedanken versunken. Denn sie kam nicht umhin, Sias mit den anderen Männern in ihrem direktem Umfeld zu vergleichen. Und da ragte er ganz eindeutig hervor. Denn nicht viele hatten ihre Niederlage so weggesteckt wie er. Alles mögliche und auch unmögliche hatte sie schon erlebt, aber darüber wollte sie jetzt lieber nicht nachdenken. Und last, but not least, sah Sias auch noch viel besser aus, als der ganze Rest. Nicht, dass Äußerlichkeiten das einzige waren, aber trotzdem... Man wollte sich ja auch nicht jedesmal übergeben, wenn man mit jemandem redete.

Nachdem sie ihr Schwert aufgeräumt hatte, wollte Katara sich schon wieder zu Sias gesellen. Man musste wohl ken Hellseher sein, um herauszufinden, dass sie ein Auge auf ihn geworfen hatte. Auf dem Weg entdeckte sie eine Aufruhr. Aber ehrlich gesagt war ihr das ziemlich egal. Hier war öfters mal irgendetwas mehr oder weniger wichtiges los, um das sich dann eine Menschentraube bildete. Das beste Beispiel war ja der Kampf zwischen ihr und Sias.

Aber auf dem weg zum Ausgang der Arena bekam sie immer wieder mit, wie die Leute über Soraya redeten und langsam wurde ich misstrauisch. Und dann lag der Gedanke natürlich nahe, das etwas mit Soraya war... Das ließ sie nicht mehr los. Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, dann rannte sie zurück, die Treppen zu der Tribüne hinauf und drängte sich durch die Menschentraube. Und da lag tatsächlich Soraya, anscheinend ohnmächtig. Ein Mann war gerade dabei sie aufzuheben und trug sie Richtung Ausgang. Ein paar Sekunden stand Katara wie gelähmt da. verdammt, was ging hier vor? Sonst war das ja nie passiert, eigentlich hatte Soraya immer eine recht gute Konstitution gehabt. Aber dann setzte sie dem Mann nach, der sich ziemlich beeilte. Aber sie konnte ihn jetzt nicht einfach mit Soraya gehen lassen.

Als sie neben dem Mann war, passte sie ihre Schritte seinen an und fragte ihn, wo er mit ihr hinwollte. Zu dem hier in der Burg ansässigen Mediziner. Von dem man nie so ganz genau wusste, ob man jetzt gesünder oder kränker wurde. Aber es blieb wohl kaum eine Wahl, so viel war klar. Der Typ brachte Soraya zu dem Zimmer, in dem der Mediziner die Patienten behandelte, wofür sie recht dankbar war, denn so richtig bei Bewusstsein war Soraya nicht und Katara konnte sie wohl kaum tragen. Sie ließ sich neben der Tür zu Boden sinken und lehnte den Kopf gegen die Wand. Warum musste das gerade jetzt passieren?
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptyDo Okt 04, 2012 10:21 am

Ok, es war dann doch überraschend, als Sias im Sand lag. Und es ist vor allem ziemlich schnell gegangen, viel Zeit hatte Katara sich nicht gelassen. Wahrscheinlich nicht ohne Grund... Denn sonst hätte sie sich zu viel zeit gelassen, dessen war Léonar sich sicher, dann hätte Sias sie geschlagen. Aber das beste an dem ganzen war Sias Gesicht. Nur selten hatte er seinen freund dermaßen verwirrt gesehen. Da konnte Léonar sich sein Lachen nicht mehr verkneifen. Das es auch für Sias nicht zu überhören war, das scherte ihn nur wenig.

Als er sich wieder etwas beruhigt hatte, ging er mit der restlichen Menschenmasse nach draußen, da kam ihm Katara entgegen gerannt, mit einem etwas entsetzten Gesichtsausdruck. Verwundert blickte er ihr hinter, zuckte dann aber die Schultern und ging weiter. Nicht viel später fand er Sias. Ein schadenfrohes Grinsen legte sich nun auf sein Gesicht. Das durfte sich Sias noch länger anhören, das war ihm wohl klar. Aber dann fragte er, mit einem vielsagenden Blick in die Richtung, in die Katara verschwunden war:

"Was bist du etwa so ein schlechter Verlierer, das du schon alle in die Flucht schlägst?"

Eigentlich hätte er sich gewundert, denn schon beim Frühstück war Sias auffallend nett zu ihr gewesen. Viel zu auffallend. Beinahe schon verdächtig.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Nov 24, 2012 4:49 am

Langsam öffnete sie ihre Augen. Soraya wusste nicht wo genau sie eigentlich war. Sie wusste nur, dass ihr alles wehtat. Sie versuchte sich aufzusetzen, merkte aber dass es keine besonders gute Idee war. Deswegen drehte sie nur ihren Kopf zu Seite um wenigstens zu sehen, wo sie war. Ein Mann stand neben ihr und erst jetzt merkte sie, dass sie auf einer Art Tisch lag. Ganz langsam erinnerte sie sich daran, dass sie doch gerade noch in der Arena gewesen war. Aber jetzt?
Der Mann neben ihr merkte, dass sie wach war und wandte sich an sie.

“Wie fühlen Sie sich?“

“Nicht sonderlich gut.“

Der Mann nickte nur, als habe er keine andere Antwort erwartete. Dann zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich.

“Wissen Sie, weshalb sie ohnmächtig geworden sind?“

Deswegen war sie also hier. Dann musste der Mann wohl der Mediziner sein. Allmählich wusste Soraya wieder was passiert war.

“Nicht genau. Ich fühlte mich ziemlich unwohl und mich überkam ein Schwindelgefühl. Mehr weiß ich nicht mehr.“

Der Arzt nickte wieder. Dann eine Weile war er Still. Soraya sagte auch kein Wort sondern wartete ab. Dann, nach einer Gefühlten Ewigkeit begann er wieder zu sprechen.

“Soraya, ich muss Ihnen sagen, dass ihre Symptome ganz auf eine Schwangerschaft schließen lassen.“

Als er ihren Blick sah, vermied er es, einen Glückwunsch auszusprechen.
Einen Moment lang, dachte Soraya über die Worte des Mediziners nach. Ganz wollten sie noch keinen Sinn ergeben. Dann langsam sickerte die Erkenntnis durch. Soraya setzte sich auf.

“Aber… das kann nicht sein… Ich… ich will kein Kind.“

Der Arzt warf ihr nur einen Entschuldigenden Blick zu.

“Ich lass Sie jetzt alleine. Dann können sie sich erst einmal genau darüber klar werden.“

Er erhob sich und ließ Soraya alleine zurück.
Immer noch ziemlich geschockt starrte sie auf die nun wieder geschlossene Tür. Sie wollte kein Kind. Zumindest jetzt noch nicht. Sie hatte im Moment genug anderes zu tun. Das zweite Problem war: Von wem war das Kind?
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Nov 24, 2012 6:12 am

Mein Gott, das dauerte da drinnen aber lange. Ungeduldig trommelte Katara mit ihren Fingern aufs Bein, dann zwirbelte sie wieder eine Haarsträhne zwischen den Fingern. Und die ganze Zeit kaute sie nervös auf ihrer Unterlippe; die Sorge um Soraya ließ sie nicht los. Zum Glück kamen in diesen, etwas abgelegenen Trakt der Burg nur wenige, so war Katara einigermaßen ungestört. Seufzend strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und lief auf und ab, den Blick auf den Boden gerichtet. Zwischendurch versuchte sie, an der Tür zu lauschen, aber man hörte rein gar nichts. Frustriert lief sie weiter und trat gegen die Mauer, was die aber rein gar nicht juckte. Dafür Kataras Zeh. Sie fluchte durch die zusammengebissenen Zähne hindurch, aber das war sofort vergessen, als die Tür des Medicus aufging. Der trat heraus und bedeutete Katara mit einer Geste, das sie eintreten konnte. Die junge Frau ließ sich nicht lange bitten.

Na endlich…

Sie schob sich langsam in den Raum und Soraya saß dort, auf einer Liege und sah ein wenig neben der Spur und auch ein wenig orientierungslos. Doch wen wunderte das, nachdem sie gerade erst umgekippt ist. Katara ging zu ihr und schaute sie an.

“Und? Was hat er gesagt?“


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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Nov 24, 2012 9:53 am

Soraya hatte ihren Blick wieder von der Tür abgewandt und ihn nun auf die gegenüber liegende Wand gerichtet. Sie kam noch immer nicht mit dem Gedanken klar, dass sie ein Kind bekommen würde. Sie hatte erst erfahren, dass sie nun die Burg leiten durfte. Wie sollte sie das mit einem Kind hinbekommen?
Als auf einmal die Tür geöffnet wurde, schaute sie auf und erblickte Katara. Ihr Versuch zu lächeln scheiterte. Nicht einmal das bekam sie im Moment hin. Aber es wäre auch ein ziemlich aufgesetztes Lächeln gewesen. Denn glücklich war sie gerade wirklich nicht.

Sie brauchte einen Augenblick um auf Kataras Frage zu antworten. Gedankenverloren schaute sie auf ihre Hände. Dann hob sie den Blick wieder und richtete ihn auf Katara.

“Ich…Ich bin schwanger…“

Brachte sie schließlich hervor. Es aus zusprechen machte es nicht gerade einfacher. Es war zu real. Soraya wünschte sie könnte alles Rückgängig machen. Dastan. Léonar. Aber das ging nicht. Leider.
Sie hasste sich selbst dafür. Aber auch das änderte nichts an ihrer Situation.

Reiß dich gefälligst zusammen. Jammern hilft jetzt auch nichts.

Ermahnte sie sich selbst. Aber das half nicht fiel.
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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySa Nov 24, 2012 10:32 am

Es dauerte verdammt lange, bis Soraya ihr endlich antwortete und sie spannte Katara ganz schön auf die Folter.Aber als es dann raus war, herrschte ein paar Sekunden Stille zwischen den Frauen. Ein paar endlose Sekunden. Doch dann breitete sich ein Lächeln auf Kataras Gesicht aus. Sie umarmte ihre Freundin stürmisch.

"Wow. aber das ist doch toll. Mann Soraya, du bekommst ein kleines Baby."

Sie strahlte bis über die beiden Ohren, als währe sie selbst schwanger. Obwohl... dann würde sie sich wohl nicht wirklich freuen. Und jetzt bemerkte sie, dass es auch Soraya so ging, und dass ihre momentane Ruhe nicht die vor der großen Freude war. Eher die vor dem großen Sturm. Betreten ging Katara ein paar Schritte zurück und strich sich die Haare wieder aus dem Gesicht. Doch sie wollte keine unangenehme Stille aufkommen lassen, deswegen fragte sie:

"Und? Wer ist eigentlich der Glückliche?"
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Sias

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BeitragThema: Re: Kapitel 2   Kapitel 2 EmptySo Nov 25, 2012 1:59 am

Sias sah Katara hinterher, als diese ihr Schwert weg brachte. Er musste zugeben, dass er sie wirklich gern hatte. Deswegen fiel es ihm auch nicht allzu schwer die Niederlage einzustecken. Aber trotzdem würde ihm das nicht mehr passieren. Nächstes Mal war er vorbereitet.

Als Katara wieder aus der Waffenkammer kam, legte sich ein Lächeln auf Sias Lippen. Er wollte ihr schon entgegen laufen, als er sah, dass sie in der Menschenmasse verschwand. Was war denn jetzt los? Aber naja. Irgendeinen Grund würde es schon geben. Denn Katara hatte vorhin nicht den Eindruck erweckt, als wolle sie so schnell wie möglich weg hier. Irgendetwas musste passiert sein, aber was interessierte Sias eigentlich nicht. Er kannte hier ja sowieso noch fast niemanden.
Als die meisten Menschen die Arena schließlich verlassen hatte machte sich Sias ebenfalls auf den Weg. Er hatte es nicht eilig. Deshalb ließ er sich Zeit.

Auf dem Burghof traf er auf Léonar. An seinem Grinsen sah er, dass sich sein Kumpel wohl köstlich amüsiert hatte. Sias war sich sicher, dass er nun wieder ein Thema hatte, dass er sich noch öfters anhören durfte. Super…

Sias warf Léonar einen bösen Blick als Antwort auf seine Frage zu.

“Ha,Ha. Sehr witzig“

Er wusste nicht weshalb er so gereizt auf diese Frage reagierte, aber es passte ihm einfach nicht. Es lag wohl wirklich daran, dass er Katara mochte.
Aber bevor Léonar auch dazu noch irgendeinen blöden Kommentar abgeben konnte, legte sich wieder ein Grinsen in Sias Gesicht.

“Ich hab eine gute Idee, was wir tun könnten.“

Er wartete bis sie so ziemlich alleine draußen waren, denn es sollte ja nicht jeder wissen, was er vorhatte. Dann meinte er:

“Was hältst du davon, wenn wir einen der Schlafräume in die Luft jagen? So als Begrüßung hier. Es sollen ja schließlich alle wissen, dass wir hier sind.“

Sein Grinsen war bei diesen Worten noch breiter geworden.
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